Wir Goonyas, ihr Nungas.

Gwynne, Philip, 2001
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Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-7941-4588-1
Verfasser Gwynne, Philip Wikipedia
Systematik JU - Literatur Unterstufe
Schlagworte Australien, Aborigines, 3. Klasse, Vorurteil
Verlag Sauerländer
Ort Aarau
Jahr 2001
Umfang 284 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Philip Gwynne
Annotation Annotation: Ein humorvoll erzählter, dennoch harter Roman: Ein Vierzehnjähriger versucht die tiefe Kluft zwischen Aborigines (=Nungas) und Weißen (= Goonyas) in Australien zu überbrücken. Rezension: Was sich zwischen den (nach Meinung meiner Schüler) "abgrundtief hässlichen" Buchdeckeln verbirgt, ist ein starkes Stück Literatur. Stark vom Inhalt her, wenngleich es mir schwer fällt, den Realitätsbezug dieses aus Australien stammenden Buches zu beurteilen. Der Roman kombiniert vier Geschichten: Zum einen eine über Football: Durch Gary Blacks (Blacky) Leistung gewinnt die Mannschaft des Provinznestes die regionale Meisterschaft und versetzt die ganze Stadt in einen Freudentaumel. Nur beim Football sind übrigens auch die im benachbarten Reservat siedelnden Nungas (= Aborigines) willkommen. Dazu die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft zwischen dem 14-jährigen Gary und dem Nunga Dumby Red. Durch ihn lernt der sonst so schüchterne Ich-Erzähler Blacky die Nunga Clarence kennen, eine Freundschaft, die ohne ersichtliche Gründe von ihr wieder beendet wird. Zum Dritten die Geschichte von Blackys Familie: Die 8 Geschwister leiden unter der Armut und dem stets saufenden "Alten". Doch Blacky und sein Bruder wehren sich, wobei der Vater beinahe totgefahren wird. Am Schluss führt Blacky alle Geschwister zu einer gemeinsamen Aktion zusammen und übertüncht Spottparolen gegen die Nungas. Schließlich die eigentliche Hauptgeschichte: das feindselige und von Vorurteilen belastete Nebeneinander von Goonyas (= Weißen) und Eingeborenen, dem sogar drei Nungas, darunter Dumby, zum Opfer fallen. Da wird es noch viele Menschen wie Blacky brauchen, der den Mut aufbringt, zu Dumbys Begräbnis zu gehen. Gemildert wird dieser brutale und möglicherweise überzeichnende Realismus des Inhalts durch eine lockere Erzählweise und eine kunstvoll eingesetzte und verständnisfördernd übersetzte Sprache, voll von Ironie (wenn etwa die Angehörigen als "Bezugspersonen" bezeichnet werden oder die Welt der Erwachsenen aus der Sicht eines Teenagers geschildert wird), Übertreibung, originellen Vergleichen und Metaphern sowie satirischen Elementen (über Schule, Liebesromane, Filme...). Lesetipp *ag* Johann Waser

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