Das Imperium der Schande : Der Kampf gegen Armut und Unterdrückung

Ziegler, Jean, 2005
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Medienart Buch
ISBN 978-3-570-00878-2
Verfasser Ziegler, Jean Wikipedia
Systematik ES - Soziologie, Gesellschaft
Schlagworte Dritte Welt, Wirtschaft: 21. Jh., Kapitalismus
Verlag Bertelsmann
Ort München
Jahr 2005
Umfang 316 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Jean Ziegler
Annotation Jean Ziegler, derzeitiger UNO-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, hat sich mit Büchern wie "Die neuen Herrscher der Welt und ihre globalen Widersacher" oder "Wie kommt der Hunger in die Welt?" zum Sprachrohr einer wachsenden Zahl bewusster Menschen im Westen gemacht, die seine Überzeugung teilen, dass alle Missstände [...] auf ihrem Gipfel [sind], sie können sich nicht verschlimmern. Sie können nur durch einen totalen Umsturz beseitigt werden." Ein bekannter Argumentationsstrang des zornigen Mannes läuft so: Immer wiederkehrende Überschwemmungen vernichten die Saat in regelmäßigen Abständen. Tausende sterben in den darauf folgenden Hungersnöten. Staudämme könnten die Überschwemmungen verhindern. Doch Staudämme kosten Geld, das nicht vorhanden ist, denn mit diesem müssen Zinsen bezahlt werden. Fazit: Staatsverschuldung tötet Menschen. Das alles wäre nicht notwendig: Hunger und Analphabetismus könnten weltweit mit einem Bruchteil der Militärausgaben besiegt werden. Aber das Imperium der Schande wird von den Kosmokraten, den neuen Feudalherren, beherrscht, die zur Durchsetzung ihrer Ziele über Leichen gehen. Eine beliebte Methode liegt im Organisieren des Mangels - ein altes kapitalistisches Prinzip. Je weniger von einem Gut vorhanden ist, umso höher der Preis. Also Wasser privatisieren, rar machen und teuer verkaufen. Der Kampf gegen den Terrorismus wurde und wird umfunktioniert, um billig ans Öl im Irak zu kommen. Die Länder der Dritten Welt befinden sich in einer hoffnungslosen Situation: 2003 gab es für die 122 Länder 54 Milliarden Dollar, im selben Jahr mussten sie aber 436 Milliarden Dollar als Schuldendienst abliefern. Nutznießer der finanziellen Tragödie: die häufig korrupte einheimische Führungsschicht sowie die privaten transkontinentalen Privatgesellschaften, die Kosmokraten. Zieglers Buch ist vor allem pessimistisch, aber nicht nur: Am Beispiel von Brasilien zeigt er auf, wie sich ein Staat mit einigem Erfolg dem Würgegriff der neuen Feudalherrn entzieht. Wolfgang Gauglhofer

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